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Wilde Ilse sagt nix zu Deutsche Bahn ist (k)ein Waffentransportmittel

Moin Leute, ich grüße Euch wieder. Habt Ihr Pläne für das kommende Wochenende?  Der Sonntagsausflug von Heide nach Husum mit der Deutschen Bahn könnte allerdings zum Abenteuer werden.

Denn es ist ja allen Menschen – außer scheinbar den Kriegsprofiteuren hüben wie drüben – bekannt, dass die Deutsche Bahn überwiegend unpünktlich fährt, wenn sie überhaupt fährt, und laut Arno Luik manchmal sogar „ein Risiko für unser Leben“ ist. Er sagt das in seinem Buch „Schaden in der Oberleitung“. Der Titel könnte das Phänomen nicht besser beschreiben, lässt aber offen, ob damit ein Sachverhalt oder das beschädigte Denkvermögen von maßgeblich am Bahn-Chaos beteiligten Personen gemeint ist.

Der ehemalige Chef der Deutschen Bahn Mehdorn hat seinerzeit behauptet, die Bahn sei kein Massentransportmittel. Was denn sonst, könnte man sich fragen.

Wer es am Bahngleis in Heide noch nicht gemerkt hat, erfährt es auf Spiegel online: „Deutsche Bahn muss Regionalzüge verkürzen – …“, und zwar „… – wegen Ukrainekrieg“. Davon abgesehen, dass der Spiegel hier mit den Zügen auch gleich die Sprache samt Inhalt um etliche Waggons verkürzt hat, frage ich mich beim Lesen immer noch: Warum? Die in der Ukraine befindliche Fabrik des Herstellers wichtiger Radscheiben ist zurzeit geschlossen. Aha. 

Da kann man sich also jetzt auf etwas gefasst machen – oder gleich zu Fuß gehen. Mit der Bahn ist doch unter normalen Umständen schon kein Krieg zu gewinnen. Die sind doch allein vom Wechsel der Jahreszeiten immer wieder vollends überrascht. Oder wie ist sonst zu erklären, dass jedes Jahr im Hochsommer mindestens einmal die Klimaanlage in einigen Zügen auf 37 Grad heizt, während im Winter gleich die komplette Anlage ausfällt und man sich den Mors abfriert?

Ich frage mich wirklich: Hat da die Bundesregierung nicht aufgepasst? Fahren die alle mit dem Auto, oder wie? Regelmäßige Bahnfahrer können jedenfalls nicht beschlossen haben, dass Deutschland weitere Waffen in die Ukraine liefern soll. Das muss man doch mal zu Ende denken! Welchen Weg nehmen die Waffen hauptsächlich, bis sie in der Ukraine ankommen? Richtig. Sie fahren mit der Bahn. 

Davon abgesehen, dass man keine Waffen liefert, wenn man Frieden will, werden jetzt also Panzer, die nicht richtig funktionieren, Waffen, die man mit Nachbarländern hin und her tauscht, und Leute, die man in Deutschland an diesem beschädigten Gerät ausbilden will, unter anderem mit der Deutschen Bahn in die Ukraine transportiert. Da hat also nicht nur die Oberleitung einen Schaden – könnte man meinen. Ich sag dazu nix. 

Doch was lese ich dann in der Zeit? Die Transporte werden von den USA koordiniert und man muss sich überhaupt keine Sorgen machen, wenn es „russische Luftschläge gegen Bahnhöfe, Gleise und Umspannwerke“ gibt. „Es scheint immer noch Alternativen zu geben“, heißt es.

Ich weiß nicht, wo Ihr so wohnt, aber ich kenne Gegenden, da sehen die Bahnhöfe jetzt schon wie ein Trümmerhaufen aus. Das kann man jedenfalls nicht auf russische Angriffe schieben. Selbst wenn die Russen wollten, wäre die Arbeit da jedenfalls schon erledigt.

Eines ist aber sicher: Diese Züge sind ein Risiko für das Leben. Vor allem für die Adressaten der Waffentransporte. Wie auch immer, ich wünsche Euch freie Bahn am Wochenende. Bis nächsten Samstag, Eure Ilse


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Max Axel Jurke
Max Axel Jurke
10 Monate zuvor

Das russische Militär wird sicher höllisch aufpassen, daß keine Waffenlieferung unentdeckt bleibt. Die eigenen Soldaten müßten sonst mit ihrem Leben dafür bezahlen. Das Aufklärungs-Flugzeug, welches kurz mal den schwedischen und den dänischen Luftraum passiert hat, war bestimmt deshalb unterwegs, denke ich. Das ukrainische Militär begeht schwerste Grenzverletzungen indem jenes auf russischem Hoheitsgebiet Tanklager und sonstige militärischen Einrichtungen sabotiert bzw. zerstört. Von wegen Selbstverteidigung. Das ist doch eine glatte Lüge. Schienennetz und Flugplätze dienen hauptsächlich Waffentransporten und müssen deshalb kurz und klein gebombt werden um die eigenen Verluste gering zu halten.
Gruß Max

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