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Der real existierende Klimaschutz

Last updated on 19. Oktober 2021

Kritisiert man den real existierenden Klimaschutz, nicht weil man technisch den Einfluss des Menschen leugnet, sondern indem man auf die Widersprüche und Absurditäten hinweist, setzt man sich schnell zwischen alle Stühle. Dabei ist es vollkommen unerheblich, ob das von Menschen gemachte CO2 die Ursache für einen Klimaanstieg ist, denn die tatsächliche oder angebliche Klimakrise ist ja nur ein Teil der menschlichen Zerstörung der Erde. Die neuen Linken predigen, was die von Globalisten finanzierten NGOs vorgeben, erschufen eine neue Religion, die wie die meisten Religionen auf Furcht und Armageddon basieren. Die alten Linken beharren auf einem Klassenkampf, der dadurch überschattet werde, und die Rechten wollen sich doch nicht den schönen Kapitalismus mit seinen Kriegen schlechtreden lassen. Und die letzten Liberalen befürchten das Ende der Freiheit, wenn etwas Anderes als “Marktmechanismen” das Klima verändern sollen. Wenn man also keiner dieser Glaubensrichtungen angehört, wird man von allen angegriffen und von niemanden verteidigt.

Das dürfte einer der Gründe sein, warum Cory Morningstar 1 in Nordamerika so wenig Freunde hat. Denn sie kritisiert all diese Richtungen als Zerstörer der Natur und in der Folge von Sozialsystemen. Derweil zeigt sich in Deutschland die Heuchelei der Politiker, wenn Sie von Klima- und Naturschutz reden an jedem Tag der Woche. Ein Beispiel ist mir heute wieder in die Hände gefallen.

Die Militarisierung des Weltraums

Hauptverursacher der Umweltverschmutzung sind unwidersprochen Kriege, die angeblich niemand will, aber alle rüsten weiter auf und führen ständig irgendwo irgendwelche Kriege. Und damit Deutschland an immer mehr Kriegen teilnehmen kann, soll ja das Rüstungsbudget verdoppelt werden. Damit Deutschland wieder “eine Rolle in der Welt” spiele, müsse es natürlich ordentlich bomben können, sagen unsere Politiker.

Aber Deutschland und die EU wollen noch höher hinaus. Zwar gibt es eigentlich eine Vereinbarung, den Weltraum frei von Militär zu halten, so haben die USA und nun auch Deutschland eigene Pläne dort oben, natürlich nur zum Schutz, weil die bösen Aggressoren finstere Pläne haben. Zuerst werden tausende und abertausende von Raketen mit Satelliten hochgeschickt, da die Satelliten ständig ausgetauscht werden müssen, wird dadurch ein Dauer-Raketenstart sichergestellt. Können Sie sich vorstellen, was das für eine Umweltbelastung bedeutet?

“Mit Plänen für einen mobilen Raketenstartplatz in der Nordsee sowie für den Aufbau eines satellitengestützten schnellen Internets bemühen sich die deutsche Wirtschaft und Regierungsberater um die Positionierung der EU als globale Weltraummacht. Auf Initiative mehrerer Unternehmen und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) ist im September der Bau einer Schiffsplattform eingeleitet worden, die von der Nordsee aus Raketen abschießen kann, um Kleinsatelliten ins All zu bringen. Der BDI sieht das als ‘Chance zum Aufbau einer integrierten Kleinsatelliten-Wertschöpfungskette ‘Made in Germany’‘. Dabei gelten Kleinsatelliten nicht nur als profitabler High-Tech-Zukunftsmarkt, sondern auch als strategischer Machtfaktor. So schlägt die Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) vor, eine EU-Alternative zum US-Projekt Starlink zu entwickeln; Starlink soll mit Hilfe tausender erdnah stationierter Kleinsatelliten schnelles Internet weltweit verfügbar machen, was der SWP zufolge ‘umfassend Einfluss auf die globalen Informationsströme’ und gewaltige Macht bringt. Die strategische Nutzung des Alls geht mit umfassender Militarisierung des Weltraums einher.” 2

Jetzt kann man sagen “aber die Anderen“. Sicher, das geht immer. Nur wird derjenige, welcher sich informiert, erkennen, dass es regelmäßig die westlichen Staaten, sprich die NATO ist, welche glaubt, durch ihre Überlegenheit andere “niederrüsten” zu können. Was dazu führt, dass sie sich regelmäßig sowohl Abrüstung als auch internationaler Zusammenarbeit verweigert. Und schließlich, so kann man satirisch feststellen, käme man denn hin, wenn man den Weltraum nicht dem freien Markt überlassen würde?

Und nun kommen wir zurück zum Umweltschutz. Wenn der Weltraum zum gleichen Kampfplatz wird, wie derzeit die Erde, wird das natürlich alle Versuche, auf der Erde etwas weniger zerstörerisch zu sein, ad absurdum führen. Wie viele Menschen werden mit dem Lastenrad zum Einkaufen fahren müssen, damit ein Raketenstart ausgeglichen wird?

Was für unsere Politiker und Unternehmer wirklich wichtig ist, beschreibt der o.g. Artikel auch:

“So ist nach BDI-Angaben die Raumfahrtbranche von 2005 bis 2017 mit einem Jahresdurchschnitt von 6,7 Prozent “fast doppelt so stark gewachsen wie die Weltwirtschaft”, die um rund 3,5 Prozent im Jahr zulegte.3 Experten gehen davon aus, dass sich der globale New Space-Markt von 360 Milliarden US-Dollar im Jahr 2018 auf gut eine Billion US-Dollar um 2030 verdreifachen und bis 2040 sogar auf bis zu 2,7 Billionen US-Dollar wachsen wird; das wäre mehr als das Siebenfache im Vergleich zu 2018.”

Wachstum, Umsatz, Profit. Hat da einer was von Umwelt gesagt? Ist natürlich nur positiv für die Umwelt, wird man uns erklären, ganz sicher.

Positiv für die Umwelt wäre, wenn man das Wachstum im Weltraum NICHT dem freien Markt überlassen würde. Sondern wenn man eine friedliche Nutzung für ALLE, auch die ärmeren Staaten ermöglichte, und Raketen und Satelliten durch eine gemeinsame Organisation wie die UNO reglementieren ließe, und wenn jeder Raketenstart und jeder Satellit nicht nur für die Menschen, sondern auch die Natur einen Vorteil bringen müsste.

Wer ist nicht nur gegen Abrüstung, sondern natürlich auch gegen eine solche Lösung? Dreimal dürfen Sie raten. Der Witz ist, dass diese Politiker noch glauben “überlegen” gegenüber dem nun erklärten Feind, einem Bündnis unter der Führung von Russland und China zu sein. Und ganz offensichtlich muss erst wieder ein Krieg stattfinden, damit der angeblich Überlegene erkennt, dass er das nicht mehr ist.

Die Hoffnung

Es gibt eine einzige Hoffnung: Das am Ende dieses nächsten Krieges, nicht wieder ein Imperium versuchen wird, die Welt zu beherrschen, wie zuletzt die USA, davor Großbritannien usw.. Sondern, dass sich danach ein multipolares System durchsetzen wird. Ein System, in dem nicht mehr die Höhe der Rüstungsausgaben über den Einfluss entscheidet, sondern wer die größten gemeinsamen Vorteile bietet. Ein System, in dem es nicht mehr Sieger und Besiegte gibt, sondern nur noch Gewinner.

Diese neue Weltordnung ist keine, wie sie dem westlichen Kapitalismus vorschwebt. Dessen neue Weltordnung sieht ein Regime vor, in der demokratisch nicht kontrollierte supranationale Mächte, also zum großen Teil Konzerne, das Schicksal der Welt bestimmen. Vielmehr ist die multipolare eine Ordnung, die darauf beruht, dass Vereinbarungen zwischen Staaten getroffen werden, welche zum gegenseitigen Nutzen sind, gerichtet gegen niemanden.

Wie das aussehen könnte? Nun ganz einfach. Nehmen wir das Beispiel der Ukraine. Warum kann der Westen nicht zustimmen und fordern, dass die Ukraine neutral bleibt, wie ursprünglich in der Verfassung vorgesehen, dass alle fremden Mächte sich zurückziehen, die aufständischen östlichen Provinzen umfassende kulturelle Autonomie erhalten, und diese Region zur entmilitarisierten Zone erklärt wird. Gleichzeitig besondere Zollpräferenzen gegenüber Russland erhält und so als wirtschaftliches Verbindungsglied zwischen Russland und dem Rest der Ukraine wieder aufgebaut werden kann. Wenn die Ukraine mit einem Bein im Westen verankert ist, und mit dem anderen in der östlichen Wirtschaftsgemeinschaft, könnte sie sich zu einem Wirtschaftskorridor entwickeln. Ähnlich wie es einmal im Fall der Gastransitpolitik war.

Natürlich müsste der Westen dann seine Unterstützung für die neo-nationalsozialistischen Kräfte mit ihren Hakenkreuzen am Helm einstellen, und entschlossen und eindeutig gegen die Oligarchen des Landes vorgehen, statt sie zu benutzen. Aber das wäre ein Beispiel, wie ein Problem zum Nutzen aller (bis auf extremistische Kreise und Oligarchen) gelöst werden könnte. Der Westen hätte nicht die Last einer ständig am Rande des Bankrotts existierenden Rest-Ukraine zu tragen, Russland hätte einen Konfliktherd an seinen Grenzen weniger.

Das geht natürlich nicht, solange die Politik des verblichenen Zbigniew Brzezinski gilt, nach der die Ukraine das Tor zu den Bodenschätzen Russlands ist. Denn dies ist die typische Art westlicher Überheblichkeit, mit der man durch militärische Macht und zunehmend durch Wirtschaftskriege versucht, andere Staaten und Völker zu unterwerfen. Ganz ähnlich zur überwunden geglaubten Kolonialpolitik.

Nein ich glaube nicht, dass der nächste Krieg der letzte sein wird. Vielleicht und hoffentlich wird er noch nicht einmal nuklear werden. Denn durch seine fast eintausend Militärposten in der Welt und seine großen Flugzeugträgereinheiten, beides einst der Ausdruck militärischer Stärke, wurde das Imperium durch neue Hyperschalltechnologien extrem verwundbar.

Aber am Ende des nächsten Krieges, der hoffentlich “nur” ein Wirtschaftskrieg bleiben wird, könnte eine längere Friedensphase entstehen, und der Einstieg in einen wirklichen Umweltschutz möglich werden. Regionen werden wieder an Bedeutung gewinnen, weil es kein Imperium mehr gibt.

Wir haben die Politiker gewählt, die nun die Zukunft Deutschlands bestimmen, … auch wenn wir andere gewählt haben, denn durch Wählen haben wir das System akzeptiert, seid sind wir einverstanden, dass das jetzige System bestehen bleibt. So wie die Menschen in Syrien gewählt haben, und damit ihren Präsidenten Assad im Amt bestätigten. So wie die Chinesen zur Wahl gehen, um der Kommunistischen Partei die Legitimität zu geben. Und so wird es wohl noch etwas dauern, bis Friede und Umweltschutz möglich ist.

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  1. https://www.politikchronist.org/index.php/hikashop-menu-for-categories-listing/product/55-greta-klimaschutz-und-corona.html[]
  2. https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8728/[]
  3. 1[]
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