Christoph Gillhofer: “Die aktuelle Lage in Tansania”

In diesem Interview spreche ich mit Christoph Gillhofer zu der aktuellen Lage in Tansania. Nach dem Tod des polarisierenden Präsidenten John Magufuli, stellt sich die Frage nach der zukünftigen politischen und gesellschaftlichen Ausrichtung des Landes. Magufuli, der in den westlichen Medien als autoritär agierender Politiker dargestellt wird, kritisierte nachdrücklich die weltweit eingeführten Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Er sei hart gegen die im Land herrschende Korruption vorgegangen und habe sich entschieden gegen die Einflussnahme seitens der WHO, aber auch China gestellt.

Trotz der bisher in Tansania nicht eingeführter Infektionsschutzmaßnahmen sei laut Gillhofer eine Übersterblichkeit, oder Überbelastung des Gesundheitssystems ausgeblieben, was in krassem Widerspruch zu den Informationen westlicher Medien stünde.

Es sei eine große Trauer in der Gesellschaft zu spüren, da ein Großteil der tansanischen Bevölkerung, den von Magufuli eingeschlagenen Weg unterstützt habe. Auch sei ein Lockdown nach westlichem Vorbild unmöglich gewesen, da ein Großteil der Bevölkerung direkt vom täglichen Handel abhängig sei. Mittlerweile bestätigen Studien der Welthungerhilfe, dass durch die harten Lockdownmaßnahmen in Entwicklungsländern, die Rate an verhungernden Menschen extrem ansteigt.[https://www.welthungerhilfe.org/coronavirus/] Magufuli sei, entgegen der landläufigen Meinung kein “Corona-Leugner” gewesen. Er habe lediglich den Fokus auf die generelle Förderung der Gesundheit gelegt, zumal es laut Magufuli nicht minder wichtige medizinische Herausforderungen, wie Malaria, Ebola, oder HIV zu meistern gelte. In Tansania sei man nun gespannt, wie die amtierende Vizepräsidentin Samia Suluhu Hassan, die auch Mitglied des WEF ist [https://www.weforum.org/people/samia-suluhu-hassan?fbclid=IwAR3CiMuJzvKJrUYneVR6e2uOz2fBC_dKUxmgHMwTMZzpHuv7IF3Q5CfhpMQ], in den kommenden Wochen und Monaten weiter agieren wird.

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