Wie oft hat man das als Aktivist schon gehabt: da macht man sich hunderte von Kilometern auf den Weg, schneidet sich womöglich die Zeit aus den Rippen und muss dann…

Beitrage veröffentlicht von “Kurt Rohrmoser”
Mein Name ist Kurt Rohrmoser, ich bin 57 Jahre alt und bin Polizeibeamter. Ich lebe und arbeite im schönen Oberbayern. Meine Kindheit und Jugend lief nicht ganz rund. Ich will mich hier nicht auslassen über meine teils sehr massiven Probleme damals, da ich meinen Frieden damit gemacht habe. Sowohl mit mir als auch mit den Personen, die dies mit verursachten. Aber wie ich trotz meiner massiven Probleme damals es geschafft habe, heute noch hier zu sein, will ich schon kurz ansprechen. Da gab es meinen Kampfsport. Mit 12 Jahren fing ich mit Karate an. Es kam dann Ju Jutsu dazu, so dass ich heute in beiden Kampfsportarten Inhaber eines schwarzen Gürtel bin. Mit dem Kampfsport habe ich gelernt, meine Energien (negativ wie positiv) besser zu steuern und damit mehr Kontrolle über mich selbst zu haben. Weiter gab es meine Musik. Mit 15 Jahren fing ich an, mir das Spiel mit der E-Gitarre selbst beizubringen. Meine bevorzugten Musikstile sind Blues und Rock und alles dazwischen, da mir diese Art Musik sehr viel Gelegenheit gibt, meinen aktuellen Gefühlsstand auszudrücken. Die Gitarre ist mein Therapeut. Des Weiteren habe ich mit 16 Jahren angefangen, Motorrad zu fahren. Ein Ausflug mit dem Motorrad ist für mich stets wie ein Kurzurlaub, der meine Akkus wieder auflädt. Diese – ich nenne sie mal – Leidenschaften haben zur Folge, dass ich heute noch da bin. Meine Probleme in meinen jungen Jahren haben zur Folge, dass ich etwas kritischer und hinterfragender unterwegs bin. Ursprünglich habe ich ein Handwerk erlernt – Natursteinschleifer. Während meiner Ausbildung stand die Wehrpflicht zur Diskussion und ich verweigerte den Dienst an der Waffe, weil ich der Meinung bin, dass wenn der Staat schon über Lebenszeit von mir bestimmt und ich die Wahl habe, ich dann doch bitte etwas sinnvolles machen möchte (natürlich habe ich anders argumentiert). So verbrachte ich meinen Zivildienst im Bezirkskrankenhaus Haar mit der Betreuung von psychisch Kranken in der Arbeitstherapie. Nachbetrachtend eine sehr wertvolle aber auch anstrengende Zeit. Während meines Zivildienstes bewarb ich mich dann bei der Polizei. Der Einstellungsberater gab mir zu verstehen, dass in Bayern keine Zivildienstleistenden genommen werden. Ich versuchte es dennoch – das war ein richtig heftig schwieriges Unterfangen – und schaffte es tatsächlich, dass ich der erste Wehrdienstverweigerer war, der bei der Polizei in Bayern genommen wurde. Meines Wissens nach hatte ich rund eine Handvoll Nachahmer. Mein Dienst bei der Polizei beinhaltete die verschiedensten Aufgaben in fast allen möglichen Bereichen. Am meisten Spaß hat mir immer die Prävention gemacht, die eigentliche originäre Aufgabe der Polizei. Ich sehe mich selbst als sehr tiefen Menschen, da ich stets den Blick hinter das Offensichtliche wage. Was ich dort wahrnehme, ist leider mit der offiziell genehmigten Wahrheit sehr schlecht bis gar nicht kompatibel. Das ist wohl der Grund, warum ich in verschiedenen kritischen Plattformen – auch hier - unterwegs bin. Wer die Wahrheit geschmeckt hat, wird sich nie mehr für den faden Geschmack der Halbwahrheiten und ganzen Lügen begeistern können.Eine Kolumne von Kurt Rohrmoser Das ist Anni. Ich nenn sie mal so, natürlich heißt sie anders. Anni ist 86 Jahre alt, ist dreifache Mutter, sechsfache Oma und siebenfache Uroma. …